Als Familienunternehmen denkt LAPP langfristig und handelt verantwortungsbewusst. Daher achtet LAPP bei der Produktion und dem Vertrieb seiner Produkte darauf, mit weniger Rohstoffen auszukommen, weniger Abfälle zu erzeugen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Die nachhaltige Produktgestaltung erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette. Bestes Beispiel: ETHERLINE® FD bioP Cat.5e, die erste serienmäßige Leitung mit biobasiertem Kunststoffanteil im Außenmantel. In Zukunft werden weitere Leitungen mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck folgen. LAPP ist damit Partner für eine nachhaltige Entwicklung in der Industrie und hilft seinen Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen.
Was plant LAPP bei biobasierten Leitungen?
Die Kunststoffindustrie strebt danach, bis 2050 den Einsatz von Kunststoffen aus fossiler Herkunft deutlich zu reduzieren (Quelle: Renewable-carbon.eu). Auch LAPP prüft Ansätze, fossile Rohstoffe zu ersetzen. Dafür braucht es Erfahrung, Augenmaß und Partner. Denn Kunststoffe aus nachhaltigen Materialien müssen die Produktanforderungen vollständig erfüllen.
LAPP ist hier Vorreiter. Bei Kunststoffen verfolgt das Unternehmen derzeit zwei Wege:
- Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, etwa aus Algen, Mais, Zucker, Raps, Sonnenblumenöl oder Agrarabfällen. Ihr Anbau darf allerdings nicht in Konkurrenz zur Herstellung von Nahrungsmitteln treten und nicht die Umwelt zerstören.
- Recycelte Kunststoffe aus Produktionsabfällen bei einem Chargenwechsel oder am Ende der Produktion. Hier arbeitet LAPP an vielversprechenden Ansätzen zur Nutzung dieser Werkstoffe als Füll-, Isolations- und Mantelmaterial.
Übrigens: Kupferschrott aus der Produktion wird bei LAPP extern recycelt und im Kreislauf gehalten. LAPP ist zudem Partner von „The Copper Mark“, einem Sicherungssystem für eine verantwortungsvolle Kupferproduktion entlang der ganzen Wertschöpfungskette.
ETHERLINE® FD bioP Cat.5e
Die ETHERLINE® FD bioP Cat.5e ist die erste biobasierte Leitung, die in Serie gefertigt wird. Ihr Mantel aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU) besteht zu 43 % aus nachwachsenden Rohstoffen. Der CO2-Fußabdruck dieses speziellen Außenmantels ist um 24 % geringer als der eines herkömmlichen Außenmantels, der ausschließlich auf fossilen Rohstoffen basiert. Dabei steht die Datenleitung in ihren elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Variante aus fossilen Rohstoffen in nichts nach. Sie eignet sich ebenfalls für den dauerbewegten Einsatz in Schleppketten mit bis zu 10 Millionen Biegezyklen. Halogenfreie und flammwidrige Materialien reduzieren die möglichen Gefahren im Brandfall. Der Bio-TPU-Außenmantel ist unempfindlich gegen mineralölbasierte Schmiermittel und vielfach chemisch beständig. Das dichte Abschirmgeflecht bietet beste Eigenschaften für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Die ETHERLINE® FD bioP Cat.5e ist erst der Anfang. Weitere nachhaltige Varianten bewährter LAPP Leitungen werden folgen.
Was sind eigentlich Biokunststoffe?
Biobasierte Kunststoffe sind eine nachhaltige Alternative zu Kunststoffen aus fossilen Rohstoffen. Die verwendeten Rohstoffe sind ganz oder teilweise pflanzlichen Ursprungs und können in maximal zwei Wachstumsperioden geerntet werden. Biobasiert heißt nicht, dass das Material abbaubar ist – zum Glück, denn Kabel dürfen sich natürlich nicht einfach auflösen. Allerdings gibt es auch Kunststoffe, die über chemische Prozesse aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden und dennoch (biologisch) abbaubar sind. Hier gilt es genau hinzuschauen.
Wie kann der CO2-Fußabdruck schrumpfen?
LAPP reduziert seinen CO2-Fußabdruck. Dafür braucht es viele kleine Schritte:
- Product Carbon Footprint: Lückenlose Transparenz zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks unserer Produkte
- Leitungsdesign: Ressourceneffizienter Materialeinsatz und Werkstoffe aus nachhaltigen Quellen
- Lieferantenmanagement: Hohe Anforderungen an ökologische und soziale Nachhaltigkeit
- Gesetze: Einhaltung von Beschränkungen für potenziell gesundheitsgefährdende Substanzen
- Kunststoffe: Wachsender Anteil an Werkstoffen aus zukunftsfähigen Quellen
- Energieversorgung: Mehr Ökostrom, auch aus eigener Erzeugung
- Energieverbrauch: Einsatz von energiesparenden Produktionsanlagen und Optimierung von Prozessen
- Materialeffizienz: Wiederverwendung von Werkstoffen durch internes Recycling
- Transportwege: Nutzung der Bahn für nahezu alle Transporte von bzw. zu den Seehäfen (U.I. Lapp GmbH)
- Auslastung: Vermeidung von Leerfahrten durch optimierte Routenplanung
- Verpackungen: Hoher Recyclinganteil und optimiertes Verpackungsdesign
Nachhaltig mit LAPP: Was sind die Vorteile für Kunden?
LAPP hat sich zum Ziel gesetzt, seine Kunden beim Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Die Basis sind hochwertige Produkte mit langer Haltbarkeit, etwa durch eine hohe Beständigkeit gegen Öl. Auch eine optimale Dimensionierung einer Leitung für die jeweilige Anwendung ist wichtig. LAPP arbeitet zudem an einem nachhaltigen Management seiner Lieferanten. Kunden sollen sich auf die Einhaltung höchster ökologischer und sozialer Standards verlassen können sowie auf die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben wie REACH und RoHS. So hat LAPP zum Beispiel bleifreie Kabelverschraubungen im Programm. Immer im Blick ist der Schutz der Endnutzer, etwa durch halogenfreie Kabel in Räumen, wo sich Personen aufhalten.
LAPP will künftig seinen Kunden die Emissionsdaten seiner Produkte zur Verfügung stellen. Verifizierte Product Carbon Footprints sollen Transparenz schaffen über die Emissionen der Produkte. Die Berechnungsmethodik, die Datengrundlage und die Ergebnisse werden zukünftig von einer unabhängigen Dritten Stelle überprüft, sodass diese Daten seitens des Kunden für eigene Berechnungen herangezogen werden können. LAPP arbeitet daran, seine CO2-Emissionen sowohl auf Produkt- als auch auf Unternehmensebene zu reduzieren.